„Ich halt das schon durch“ – und andere Lügen, die wir uns selbst erzählen

Während eines meiner Retreats saß eine Teilnehmerin morgens still auf der Terrasse, in eine Decke gewickelt, den Blick in den Wald gerichtet. Sie hatte Tränen in den Augen.

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„Ich wusste gar nicht, wie leer ich bin. Ich dachte, ich komme einfach mal zur Ruhe – aber plötzlich spüre ich mich wieder. Und das ist gerade ziemlich viel.“

Ich nickte. Und sagte nur: „Du bist nicht allein damit.“

Wir leben in einer Zeit, in der viele von uns längst funktionieren wie ein gut geöltes System.

Wir organisieren, planen, kümmern uns, regeln, geben unser Bestes – im Job, im Alltag, in Beziehungen. Und wir halten durch. Weil’s eben muss.

Doch unter all den To-Do-Listen, Meetings, Erwartungen und Verpflichtungen ist da oft ein ganz leiser Satz, der sich irgendwann meldet: „Ich kann nicht mehr.“
Oder: „Ich weiß gar nicht mehr, wer ich eigentlich bin.“

Das sind keine Schwächen. Das sind Signale.
Ein Flüstern deines Innersten: „Erinnere dich. An dich.“

Vielleicht hast du schon oft gehört: „Du musst einfach resilienter werden.“ Und vielleicht klingt das für dich nach: Zähne zusammenbeißen. Stärker werden. Dich abhärten. Aber das ist ein Missverständnis.

Wahre Resilienz bedeutet nicht, alles auszuhalten.
Sondern zu spüren, wann du innehalten musst.
Wann du Grenzen brauchst.
Wann du loslassen darfst.
Und dass du wieder lernen darfst, freundlich mit dir zu sein.

Du musst nicht bis zum letzten Tropfen durchhalten.
Du darfst dir auch vorher erlauben, innezuhalten.
Dir eine Auszeit zu nehmen und nicht als Belohnung, sondern als Pflege. Nicht, weil du zusammengebrochen bist, sondern weil du leben willst, statt nur zu funktionieren.

Denn Auszeiten sind kein Luxus.
Sie sind ein Ankommen. Bei dir.

Vielleicht spürst du es auch: Diese Sehnsucht nach mehr Tiefe, mehr Ruhe, mehr Spüren. Nach einem Ort, an dem du nichts musst, sondern einfach sein darfst.

Dafür kreiere ich meine Retreats. Sie sind keine Flucht aus dem Alltag – sondern eine Rückkehr zu dir.